Hepatitis contagiosa canis

Inhalt

• Infektion
• Vorkommen
• Symptome
• Therapie
• Impfung

Infektion

Auslöser der Hepatitis contagiosa canis (HCC), auch „Ansteckende Leberentzündung der Hunde“, ist das canine Adenovirus 1. Das Virus wird über den Speichel, Urin und Kot infizierter Tiere ausgeschieden. So können sich andere Hunde sowohl direkt als auch indirekt anstecken. Der Erreger der HCC ist eng mit einem anderen Virus, dem caninen Adenovirus 2, verwandt. Das canine Adenovirus 2 ist einer der Erreger des infektiösen Hustens (Zwingerhusten) bei Hunden. Eine Immunität gegen einen der Erreger schützt auch vor dem anderen.

Vorkommen

Die Hepatitis contagiosa canis ist hierzulande zum Glück selten geworden. Dies ist der Erflog jahrzehntelanger konsequenter Impfungen von Hunden. In Osteuropa ist das Virus jedoch noch verbreitet und es besteht die Gefahr, dass durch die Verbringung von Hunden oder durch Importhunde das Virus wieder nach Deutschland und Österreich gelangt.

Symptome

Ist ein Hund an HCC erkrankt, führt dies meist zu einer Leberschädigung, die sich durch Fieber, Schwäche, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchweh und manchmal auch Gelbsucht äußern kann. In schweren Fällen können zudem neurologische Symptome auftreten. Manchmal treten auch Veränderungen an den Augen auf, was als sogenanntes „blue eye“ bezeichnet wird, da sich die Augen blaugrau trüben.  

Therapie

Da keine direkte Behandlung möglich ist, können betroffene Hunde lediglich symptomatisch behandelt werden. Trotz Therapie endet eine akute HCC nicht selten tödlich. Daher gilt: Prophylaxe ist die beste Therapie!

Impfung

Obwohl die HCC hierzulande selten geworden ist, wird der Erreger sporadisch noch nachgewiesen und es besteht die Gefahr, dass das Virus erneut eingeschleppt wird. Daher sollte laut der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) nicht generell auf die Impfung verzichtet werden. Zudem schützen gängige Impfstoffe sowohl gegen den Erreger der HCC (canines Adenovirus 1), als auch gegen einen Erreger des infektiösen Hustens (canines Adenovirus 2). In deiner Tierarztpraxis berät man dich gerne!