Leidet dein Hund unter „Trockenem Auge“?

Schau genau hin!

WAS IST DAS „TROCKENE AUGE“?

Beim „Trockenen Auge“ oder Keratoconjunctivitis sicca (KCS) zerstört das Immunsystem des Hundes die Tränendrüsen. Das heißt, dass er nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert. Der Schaden an den Tränendrüsen ist dauerhaft; gegebenenfalls sind die Tränendrüsen auch komplett zerstört. Das „Trockene Auge“ ist schmerzhaft und führt letztendlich zu dauerhafter Blindheit.

Das „Trockene Auge” ist nicht heilbar und erfordert eine lebenslange Behandlung!

WARUM IST DER TRÄNENFLUSS SO WICHTIG?

Die natürliche Tränenflüssigkeit hat viele wichtige Funktionen – sie versorgt das Auge mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff, schmiert und reinigt es und hilft, vor Infektionen zu schützen. Diese Wirkungen gehen beim „Trockenen Auge” verloren. Ohne Tränenflüssigkeit wird das Auge trocken und fühlt sich unangenehm an. Infektionen und Geschwüre am Auge kommen immer häufiger vor und auf der Augenoberfläche können sich neue Blutgefäße und Pigmente (Änderung der Augenfarbe) bilden. Diese Faktoren können zu dauerhafter Blindheit führen.

Eine frühe Diagnose des Trockenen Auges ist sehr wichtig – und zwar bevor die unerwünschten Veränderungen am Auge ernste Folgen haben oder die Tränendrüsen größtenteils zerstört sind.

KÖNNTE DEIN HUND AN „TROCKENEM AUGE“ LEIDEN?

Das „Trockene Auge” kommt häufig vor – einer von 22 Hunden ist betroffen.

Die Hunde zeigen, trotz einer stark verringerten Tränenproduktion und zerstörten Tränendrüsen, eventuell nur eins oder wenige der unten aufgelisteten Anzeichen. Entscheidend ist, diese ernstzunehmende Krankheit früh zu erkennen und sofort zu behandeln, um Beschwerden vorzubeugen und das Augenlicht zu erhalten.

Fachtierärzte für Augenheilkunde empfehlen, nahezu alle Hunde mit entzündeten Augen auf das „Trockene Auge” hin testen zu lassen. Alle Rassen können in jedem Alter betroffen sein, obwohl einige anfälliger sind. Zu diesen Rassen gehören der Cavalier King Charles Spaniel, West Highland White Terrier, Shih Tzu, Cocker Spaniel, Mops und die Bulldogge. Einige Besitzer dieser besonders empfänglichen Rassen lassen ihre Hunde bei Routineuntersuchungen wie Impfungen gleichzeitig testen, um das „Trockene Auge” früh zu erkennen.

Achte auf diese Anzeichen:

  • Unangenehmes Augengefühl – Dein Hund reibt sich die Augen, blinzelt übertrieben häufig oder lässt die Augen geschlossen
  • Rote und entzündete Augen
  • Augenausfluss
  • Trocken erscheinende Augen
  • Ständige Augeninfektionen und Hornhautgeschwüre

WIE WIRD DAS „TROCKENE AUGE“ DIAGNOSTIZIERT?

In der Tierarztpraxis wird die Tränenproduktion deines Hundes mit einem Schirmer-Tränentest (STT) gemessen. Dabei handelt es sich um einen schnellen und einfachen Test, bei dem die Ergebnisse sofort vorliegen. Der Test ist für den Hund nicht unangenehm, und eine Narkose oder Sedierung ist nicht nötig. Ein spezieller Teststreifen misst in nur 60 Sekunden die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit im Auge. Beide Augen sollten untersucht werden, da die Ergebnisse oft unterschiedlich sind.

Wenn der Test zeigt, dass dein Hund nur wenig Tränenflüssigkeit produziert, sollte die Behandlung des „Trockenen Auges” sofort beginnen.

Obwohl die Bilder sehr unterschiedlich
aussehen, leiden beide Hunde unter
fortgeschrittenem „Trockenen Auge”.
Eine Tränenproduktion ließ sich nicht
feststellen.

WIE WIRD DAS „TROCKENE AUGE“ BEHANDELT?

Bei der Therapie des „Trockenen Auges” gibt es zwei wichtige Punkte:

  1. Kontrolle der zugrunde liegenden Zerstörung der Tränendrüsen
  2. Behandeln der offensichtlichen Veränderungen am Auge

Dein Hund benötigt eine lebenslange Behandlung, zum einen um die Zerstörung der Tränendrüsen zu überwachen, und zum anderen um Unwohlsein, unerwünschten Veränderungen der Augen sowie einer möglichen Blindheit vorzubeugen. Regelmäßige Kontrollen durch deinen Tierarzt sind ein wichtiger Teil der Therapie.

Deine Tierarztpraxis kann eine Augensalbe verschreiben, welche die Zerstörung der Tränendrüsen verringert, gleichzeitig die natürliche Tränenproduktion erhöht und schmerzhafte Entzündungen bekämpft. Deine Tierarztpraxis gibt dir gerne weitere Auskünfte.

Je früher das „Trockene Auge” erkannt und behandelt wird, desto besser ist die Prognose für die Augen deines Hundes.


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