Insbesondere Katzenbabys, die in der Wohnung leben, brauchen viele Spiel- und Versteckmöglichkeiten
Du hast einen neuen, tierischen Mitbewohner zu dir nach Hause geholt? Dann wirst du sicher schnell erkennen, dass dein kleiner Liebling schon in den ersten Wochen seines Lebens hauptsächlich mit Essen, Trinken, Kuscheln oder Putzen beschäftigt ist. Sobald alle Sinne der kleinen Katze entwickelt sind und sich die Babys selbstständig fortbewegen können, beginnen sie zu spielen. In der Regel ist dies in der fünften Lebenswoche soweit. Deine Katze ist aber von Natur aus ein Spielkind und hält dich sicherlich auch noch im Erwachsenenalter auf Trab.
Besonders in den ersten Wochen musst du aufmerksam auf deinen Schützling aufpassen. Für deinen neuen Mitbewohner beginnt nämlich gerade ein großes Abenteuer! Duschvorhang und Gardinen eignen sich prima als Kletterstütze. Hier heißt es schnell reagieren. Aber auch im Versteckspiel sind die Kleinen ganz groß. Ist die Mieze mal nicht in Sicht, schau zur Sicherheit mal lieber unters Bett oder in deine Stiefel.
Oft herrscht bei Katzenzieheltern Tohuwabohu in der Wohnung. Kein Wunder, denn die Kitten testen nicht nur deine Geduld. Manche Angewohnheiten können unter Umständen schnell ausarten und zu brenzligen Situationen führen.
Mit ein paar Tricks kannst du deiner Katze helfen, diese Verhaltensweisen abzulegen. Hier ist die Mitarbeit aller Familienmitglieder gefragt.
Warum beißen Katzen?
Zugegeben, wenn dich ein kleines Katzenkind beim täglichen Spielen in die Hand beißt, dann tut es dir noch lange nicht weh. Bedenke aber: Die Katze wird mit zunehmendem Alter größer und die Zähne kräftiger.
Wenn dir deine Katze sanft in den Finger, das Handgelenk oder den Arm beißt, dann zeigt sie dir damit ihre Zuneigung. Bei überschwänglicher Spiellaune hat sie aber noch mehr zu bieten: Jetzt fängt sie an, sich regelrecht an dir festzukrallen und dabei mit den Hinterfüßen zu treten. Da sie zu diesem frühen Zeitpunkt noch wenig Erfahrung mit ihrem Menschen hat, kann es leicht passieren, dass dein Kätzchen übertreibt und etwas fester zubeißt.
Dieses Verhalten ist zwar völlig normal, sollte jedoch unterbunden werden, da auf beiden Seiten Verletzungsgefahr besteht. Versuche beim nächsten Mal, einfach bestimmt „nein“ zu sagen. Außerdem kannst du deinem Lieblingstier zusätzlich leicht auf die Pfote tippen, sie aber auf gar keinen Fall schlagen oder anschreien!
Wie du deiner Katze das Kratzen abgewöhnst
Im Gegensatz zum Beißen, bei dem die Katze „nur spielen“ will, geht es dem Stubentiger beim Kratzen neben dem Spiel auch stark um Verteidigung. Die Krallen stellen das zugehörige Werkzeug dar. Die Katze hat das Ziel, ihr Revier zu verteidigen und zwar mit allen körperlichen Mitteln.
Katzen kratzen aber auch aus Langweile. Je nach Rasse haben Katzen einen mehr oder weniger ausgeprägten Jagdinstinkt. Katzen wollen Beute machen! Lebt dein Kätzchen als reine Wohnungskatze, braucht sie ausreichende Spielmöglichkeiten und Beschäftigung. Du kannst dafür sorgen, indem du deiner Katze Kratzmöglichkeiten zur Verfügung stellst. Dies können Kartons sein, um ein Tischbein gewickelte Bändel oder Kratzbäume, die du in allen möglichen Varianten im Fachhandel beziehen kannst.
Kratzen an Türen, Sofas, Möbel
In der Natur markiert die Katze durch Kratzen an Bäumen ihr Revier, um den artverwandten Nachbarn zu zeigen, wer der Herr im Hause ist. Die Rinde der Bäume ist äußerst praktisch. Sie ist der optimale Träger für Duftstoffe, dient als Nagelpflege, Schärfung der Krallen und als eine Art Nagelfeile. Wusstest du, dass sich Katzen bis zu vier Stunden am Tag kratzen? Hast du schon einmal beobachtet, wie dein Stubentiger die Pfote spreizt, die Krallen ausfährt und peinlich genau den Zwischenraum zwischen den Zehen reinigt? Die Krallen der vorderen Pfoten werden durch Kratzen, die hinteren mit Zähnen und Zungen gereinigt.
Um der Katze das Kratzen an Möbelstücken auch schon als Kitten abzugewöhnen, gibt es ausreichend Möglichkeiten wie zum Beispiel einen Kratzbaum oder eine Kratztonne an ihrem Lieblingsplatz.
Anknabbern von Pflanzen
Katzen knabbern an Pflanzen, weil sie ein leichtes Hungergefühl verspüren oder aber weil sie die Haare, die sie heruntergeschluckt haben, wieder loswerden wollen – ein Fellknäuel liegt schließlich schwer im Magen. Durch Würgen befördert die Katze das „Gewölle“ nach oben. Das passiert leider nicht nur in der freien Natur, sondern möglicherweise auch in deiner Wohnung.
Die große Angst eines jeden Katzenbesitzers ist jedoch, dass die Katze an einer giftigen Pflanze nascht und sich vergiftet. Finde also auf jeden Fall den genauen Namen all deiner Pflanzen heraus und erkundige Dich, ob die Pflanze für deine Katze giftig ist. Bei manchen Zimmerpflanzen sind nur Teile der Pflanze, wie zum Beispiel die Blüten oder auch die Samen, für Katzen giftig. Wenn du ganz sicher gehen willst, dass deiner Katze nichts passiert, dann stelle deine Zimmerpflanzen an einen Ort, der für deinen kleinen Stubentiger nicht erreichbar ist, oder Du vermeidest Pflanzen im Wohnraum komplett.
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