THEMEN AUF DIESER SEITE
- Der erste Tierarztbesuch
- Wie oft muss mein Hund zum Tierarzt?
- Krankheiten die vermehrt im Ausland auftreten
- Gesund bleiben – ein langes glückliches Leben
Mein Hund aus dem Ausland ist da, und was nun?
Die meisten Hunde, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, haben zuvor noch nie in einer Familie gelebt. Sie sind also meist noch nicht stubenrein und kennen weder eine Leine noch das Gassigehen. Damit dein neuer Hausgenosse möglichst schnell die Stubenreinheit erlernt, ist von Anfang an ein konsequentes Training angesagt. Um den Hund an das Gassigehen zu gewöhnen, solltest du zunächst nur kurze Runden gehen, vorzugsweise die gleichen Strecken, um Gewohnheit und Sicherheit zu schaffen. Bei ängstlichen Hunden ist es zudem angeraten, zusätzlich ein sogenanntes Sicherheitsgeschirr anzulegen, um zu verhindern, dass das Tier durch das Halsband entkommt.
Zuhause braucht der Hund einen festen Schlafplatz an einem ruhigen Ort, der als Rückzugsort dient.
In den ersten Wochen lernt der Hund nicht nur dich und seine neue Umgebung kennen, sondern du lernst auch deinen Vierbeiner kennen. Die meisten Hunde aus dem Tierschutz sind eher ängstlich und müssen erst Vertrauen aufbauen bevor sie ganz aufzutauen. Du musst dem Hund Zeit geben, um sich an die neue Situation zu gewöhnen und darfst ihn auf keinen Fall überfordern, denn dies kann zu Verhaltensauffälligkeiten oder auch Aggressivität führen.
Deine Tierarztpraxis kann dich auch zum Thema Verhaltensauffälligkeiten beraten oder dir eine/n Expert*in empfehlen. Sollte das bei deinem Hund vorkommen, hilft der Weg zu Tierärzt*innen, die sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert haben.
Der erste Tierarztbesuch
Falls dein Tier in den ersten Tagen Anzeichen einer Krankheit zeigt, solltest du unbedingt zeitnah eine Tierarztpraxis aufsuchen. Ansonsten steht der Besuch bei der Tierarztpraxis zum Check-Up nach einer kurzen Eingewöhnungszeit an. Für diesen Termin solltest du den EU-Heimtierpass mitbringen, der Informationen über den Impfstatus und die Chipnummer beinhaltet. Gerade bei Tieren aus dem Ausland, deren Vorgeschichte nicht immer ganz klar ist, ist eine gründliche Untersuchung durch einen/e Tierärzt*in angeraten. Für viele Importhunde ist die Situation in der Tierarztpraxis neu und noch etwas unheimlich. Gib deinem Hund also erstmal genug Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, dann wird er ganz schnell merken, dass der Tierarztbesuch gar nicht so schlimm ist.
Hunde aus dem Ausland sind vermehrt gefährlichen Krankheitserregern ausgesetzt. Daher empfehlen viele Tierärzte*innen das Erstellen eines Blutbildes und ein Check auf Krankheiten mit Mittelmeerprofil. Diese sind unter anderem der Leishmaniose-, Ehrlichiose- und Babesiennachweis. All diese Krankheitserreger werden über Vektoren wie Mücken und Zecken übertragen. Sie kommen jedoch nicht nur im Mittelmeerraum, sondern auch in Osteuropa und zunehmend auch nördlich der Alpen vor. Importhunde, die keine Parasitenprophylaxe erhalten haben, können daran erkranken. Um schweren Krankheitsverläufen entgegen zu wirken, ist ein frühzeitiger Nachweis essenziell.
Auch Würmer können unliebsame und gefährliche Mitbringsel sein. Um eine weitere Verbreitung der Würmer an Menschen und Tiere zu verhindern, ist eine Entwurmung unbedingt angeraten.
Je nach Ausgang der Untersuchung wird dein/e Tierärzt*in dir mitteilen, wann du zu Folgeuntersuchungen und zum Impfen wiederkommen sollst.
Wie oft muss mein Hund zum Tierarzt?
Je nach Alter und Befinden deines Hundes wird deine Tierarztpraxis dich wissen lassen, wie häufig du mit deinem Tier zu Vorsorgeuntersuchungen erscheinen sollst. Grundsätzlich gilt, dass gesunde Tiere mindestens einmal im Jahr einem/er Tierärzt*in vorgestellt werden sollen. Hier wird neben der Überprüfung des Gesundheitsstatus durch eine Allgemeinuntersuchung auch der Impfstatus des Hundes aufgefrischt. Dies ist notwendig, um vor lebensgefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen. Diesen Termin kannst du zudem gleich nutzen, um deinen Vierbeiner mit einem ganzjährigen Parasitenschutz (Endo- und Ektoparasitenprophylaxe) zu versorgen. So kann dein Hund sicher geschützt sein neues Leben genießen. Gerade bei älteren Hunden wird oftmals die Bedeutung von Prävention unterschätzt.
Gesunde Tiere min. 1x im Jahr zur Vorsorge
Krankheiten und Gesundheitsrisiken für den Hund
Krankheiten, die vermehrt im Ausland auftreten
Es gibt im Mittelmeerraum und auch in osteuropäischen Ländern Krankheiten, die ein großes Gesundheitsrisiko für Tiere und teilweise auch für Menschen darstellen. Manche Krankheitserreger können lange unbemerkt in unseren Vierbeinern schlummern und zu einem späteren Zeitpunkt zu schwerwiegenden Problemen führen. Durch das Verbringen der Hunde in Länder, in denen diese Krankheiten noch nicht vorkommen, kann man zu ihrer Ausbreitung beitragen.
Parvovirose
Die Parvovirose wird durch verschiedene Varianten des caninen Parvovirus hervorgerufen
Leptospirose
Die bakterielle Erkrankung Leptospirose wird auch Stuttgarter Hundeseuche genanntggressive Viruserkrankung bei Hunden
Wichtig!
Die ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), ein Team aus unabhängigen Experten, stuft verschiedene Impfungen als sogenannte Core-Impfungen ein. Dies betrifft Impfungen gegen Krankheiten wie Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Alle Hunde sollten zu jeder Zeit gegen diese Erkrankungen geschützt sein
Gesund bleiben – ein langes glückliches Leben
Mit der Adoption eines Tierschutzhundes hast du einem Tier die Chance auf ein Leben ohne Leid ermöglicht. Damit du eine sorgenfreie Zukunft mit deinem Vierbeiner genießen kannst, ist ein jährlicher Besuch in deiner Tierarztpraxis ratsam. Durch Vorsorge kannst du deinen Hund vor schweren Krankheiten schützen.
- Gesunde Tiere mind. 1x im Jahr zur Vorsorge!
- Regelmäßige Impfauffrischung
- Parasiten- und Zecken-Schutz nicht vergessen
Grundimmunisierung:
6 Wochen
8 Wochen
12 Wochen
16 Wochen
15 Monate
Parvovirose
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Staupe
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Leptospirose
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Zusätzlich: Tollwut
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Nicht vergessen: Regelmäßige Impfauffrischung
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