Senior-Hund: Das ändert sich im Alter

So unterstützt du deinen alten Hund.

Meistens passiert es ganz schleichend, ohne dass du es so richtig bemerkst: Dein Hund wird zum Senior. Doch wie erkennst du, ob dein Hund bereits alt ist? Und vor allem: Was braucht dein alter Hund jetzt? Wie beim Menschen auch, ändern sich die Bedürfnisse bei unseren Vierbeinern, wenn diese altern. Wir zeigen dir, worauf es jetzt ankommt, damit dein Hund auch im hohen Alter sein Leben in vollen Zügen genießen kann.

Inhalt

Hundealter in Menschenjahren

Sicher ist dir die Faustformel zur Berechnung des Hundealters in Menschenjahren (Alter Hund x 7) bekannt. Jedoch sind sich Wissenschaflter:innen und Tierärzt:innen einig, dass diese mittlerweile überholt ist. Vielmehr ist die Lebenserwartung abhängig von Gewicht, Größe und Rasse des Hundes. Aktuell verwendet man eine Formel, die einen Logarithmus enthält, um die Lebenserwartung von Hunden abhängig vom Körpergewicht zu berechnen. Grob lässt sich sagen, dass Hunde großer Rassen (45 kg oder mehr) bereits ab einem Alter von 6 Jahren als Senioren gelten. Kleinere Hunde hingegen haben eine höhere Lebenserwartung und treten so auch später ins Seniorenalter ein.

Anzeichen des Altwerdens

Mag dein Hund nicht mehr so lange Gassi gehen wie früher? Entdeckst du immer mehr graue Haare im Fell? Hast du den Eindruck dein Vierbeiner hört oder sieht nicht mehr so gut? All das können Anzeichen sein, dass dein Hund langsam alt wird. Wie bei älteren Menschen auch sollte in dieser Lebensphase besonders auf die Gesundheit deines Schützlings geachtet werden. Regelmäßige Tierarztbesuche sind notwendig um Altersbeschwerden und Krankheiten frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig eingreifen zu können.

Hunde-Alzheimer (Kanine Kognitive Dysfunktion)

Die Kanine Kognitive Dysfunktion (auch Hunde-Alzheimer oder senile Demenz) ist eine Erkrankung, die durch irreversible Veränderungen im Gehirn verursacht wird. Eines der typischen Symptome ist die Desorientierung. Häufig äußert sich diese zunächst dadurch, dass betroffene Hunde scheinbar grundlos in die Gegend starren. Im weiteren Verlauf haben sie Schwierigkeiten, bekannte Orte oder Personen zu erkennen oder bleiben an Objekten hängen. Weitere Anzeichen sind Verhaltensänderungen. Diese äußern sich häufig im sozialen Kontakt zu Menschen oder Artgenossen. Auch kann der Schlaf deines Hundes gestört sein. Einige Tiere werden nachts unruhig, vokalisieren oder wandern ziellos umher. Weitere Anzeichen sind Hausunreinheiten, geringere Bewegungslust und Aktivität sowie vermehrtes Angstverhalten.

Hast du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund beobachtet, ist der nächste Schritt der Gang zum Tierarzt / zur Tierärztin. Hier wird man deinen Hund genaustens untersuchen, und feststellen, ob die Kanine Kognitive Dysfunktion vorliegt und/oder dein Hund unter anderen Krankheiten leidet, die oft im Alter auftreten können.

Da die Veränderungen im Gehirn irreversibel sind, ist eine Heilung nicht möglich. Was man jedoch machen kann und sollte, ist die Behandlung der Symptome, um so das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Therapie sollte so schnell wie möglich begonnen werden, um ein schnelles Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt meist durch mehrere Ansätze gleichzeitig. So sollte die Ernährung angepasst und evtl. mit Nahrungsergänzungsmitteln
angereichert werden. Zudem werden Medikamente zur Durchblutungsförderung empfohlen. In deiner Tierarztpraxis wird man die passende Therapie für deinen Senior zusammenstellen.

Erstes Anzeichen der senilen Demenz bei Hunden ist häufig ein starrer Blick ins Leere.

Unterstützung alter Hunde im Alltag

Wenn dein Hund langsam älter wird, ist es wichtig, dass du auf seine Bedürfnisse eingehst und ihn bestmöglich unterstützt. Das kann sein, indem ihr eure Routinen anpasst, also z.B. kleinere Spaziergänge macht und im Sommer heiße Temperaturen meidet. Auch kann eine Anpassung der Ernährung notwendig sein, da dein Vierbeiner sich vermutlich nicht mehr so viel bewegt wie früher und daher auch weniger Kalorien aufnehmen muss. Denn Übergewicht fördert einige typische Hundeerkrankungen im Alter! In deiner Tierarztpraxis berät man dich gerne. Übrigens kommt es manchmal auch zum umgekehrten Fall: Ein älterer Hund kann auch abnehmen, weil er weniger Appetit hat oder seine Zähne schlechter sind. Auch hier ist dein Tierarzt/deine Tierärztin die richtige Adresse, um das Problem gleich anzugehen.

Das kannst du gegen Altersbeschwerden tun

Altersbeschwerden bei Hunden werden wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Folge durch altersbedingte Durchblutungsstörungen hervorgerufen. Durch diese Durchblutungsstörungen gelangt zu wenige Sauerstoff an wichtige Organe wie Gehirn, Muskulatur und Herz. Die Anpassungs- und Leistungsfähigkeit des Hundes nimmt ab, zunehmend machen sich die Alterungsprozesse durch porösere Knochen, steifere Gelenke und eine Verlangsamung der Organ- und Stoffwechselfunktionen bemerkbar. Die gute Nachricht: Es gibt Medikamente, die speziell entwickelt wurden, um die typischen Altersbeschwerden bei Hunden zu behandeln. Bei regelmäßiger Gabe können sie zur Erhaltung und Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit beitragen und somit deinem Seniorhund zu mehr Lebensfreude und Vitalität verhelfen. Frage bei deinem Tierarzt/deiner Tierärztin nach. Sie beraten dich gern!

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